Der Rüstungskonzern Rheinmetall verdient mittlerweile Milliarden mit Aufträgen westlicher Staaten, baut zugleich aber diskret sein Geschäft in Ländern außerhalb der Nato aus. So entsteht in Himachal Pradesh (Indien) mit dem lokalen Hersteller SMPP eines der größten Munitionswerke des Landes; Rheinmetall lieferte 2023 per Rahmenvertrag Maschinen und Know-how. Möglich macht das die südafrikanische Tochter Rheinmetall Denel Munition, die weltweit bereits fast 40 Produktionsanlagen eingerichtet hat, u. a. in Ägypten, Saudi-Arabien, Argentinien und China.
Weil die Deals von Südafrika oder Indien aus abgewickelt werden, greifen deutsche Exportkontrollen nicht: Der Endverbleib der Munition bleibt unbeaufsichtigt. Kritiker werfen dem Konzern vor, Profite über Menschenrechte zu stellen und Konflikte anzuheizen. Ein geplantes Rüstungsexportkontrollgesetz der Ampel, das Auslandsinvestitionen hätte regulieren können, scheiterte, während sich der Rheinmetall-Aktienkurs seit Kriegsbeginn in der Ukraine verzehnfacht hat.
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